Sonntag, 22. Februar 2015

Hermes, der Gott der Pakete, empfiehlt: meine luftige Brioche

Die Woche war zwar kurz, aber ereignisreich! Der Geist von Karneval übergab mir am Aschermittwoch viele müde Schüler und meinen vom Feiern zerschlissenen Freund, ich wurde zum zweiten Mal innerhalb weniger Monate glückliche Tante und noch so einiges mehr...

Da musste es heute gebäckmäßig ein wenig schneller und vor allen Dingen nicht so aufwändig sein - der perfekte Moment für meine fluffige Brioche, die ich auch in dieser Woche wieder meinem wunderbaren Französisch-Leistungskurs, der mir diese Woche Einblick in sein Wissen über die griechische/römische Mythologie gab...

Wer kennt sie nicht, die Sage der jungen Europa, die vom Gott Zeus in Form eines weißen Stiers entführt wird, da er sich unsterblich in sie verliebt hat...spannend wird es jedoch, wenn man sich im Zusammenhang mit dieser Sage einmal die anderen Gottheiten anschaut: Amor, Aphrodite ...alles kein Problem ...doch wer war denn nochmal HERMES?

Ich blickte in 16 fragende Gesichter. Vielleicht war auch mein dezenter Hinweis, an das in Deutschland bekannte Unternehmen zu denken, einfach nicht zielführend. Vielleicht.

"Ach, ja klar, jetzt habe ich es, Frau FA!" ....meine Spannung stieg ...."Das ist doch der Gott der Pakete"

Jap. Den Nagel auf den Kopf getroffen. Zalando-Päckchen mussten ja auch damals irgendwie ankommen. Im Ernst: Mittlerweile überlege ich, ob es sich für mich lohnen würde, eine der alten muffigen Matten aus der Sporthalle zu holen und sie hinter mein Pult zu legen - denn auch in dieser Situation brach ich lachend zusammen. 

Dennoch eine perfekte Inspiration für das luftige Gebäck, das ich euch heute ans Herz legen möchte - entdeckt habe ich es bei meiner Lieblingsfranzösin und - bäckerin Aurélie Bastian - viel Spaß beim Nachbacken!


Brioche à la française 

500 g Mehl
60 g Zucker
60 g Butter
1 Ei
250 ml lauwarme Milch
1/2 TL Salz
1 Päckchen Trockenhefe
1 Eigelb

So geht's:

1. Gebt das Mehl mit dem Zucker und der Trockenhefe in eine Schüssel. Gebt nun die lauwarme Milch, das Salz und das Ei dazu und beginnt damit, den Teig mit dem Knethaken eures Mixers zu bearbeiten. Gebt nun auch die Butter (in kleinen Würfelchen) hinzu.

2. Verknetet den Teig nun für gute 20 Minuten (ich habe nach ein paar Minuten mit den Händen weitergeknetet, da sich der Teig wirklich fantastisch verarbeiten lässt). Lasst den Teig nun abgedeckt an einem warmen Ort für eine Stunde aufgehen.

3. Knetet den Teig nun noch einmal für ein paar Minuten gut durch und gebt ihn dann in eine gefettete und gemehlte Kastenform (damit es später schön aussieht, habe ich den Teig in drei kleinen Klumpen in die Form gedrückt). Jetzt lasst ihr ihn noch eine weitere Stunde aufgehen.

4. Zum Schluss bestreicht ihr den Teig mit dem Eigelb und gebt ihn für ca. 35 Minuten bei 150° in den Ofen.

Am besten noch lauwarm und mit selbst gemachter Marmelade genießen - so wie ich zum Nachmittagskaffee bei untergehender Sonne!





Sonntag, 15. Februar 2015

Mein Herz schlägt höher beim Pink-Patch-Cake!

Die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und die ersten Knospen kämpfen sich ihren Weg ans Tageslicht - beste Voraussetzungen für einen wunderbaren Valentinstag! 

Naja, zumindest wenn man keinen Partner hat, der einem mit Ende des zweiten Weihnachtstages in immer kürzeren Zeitabständen klar macht, dass ER den Valentinstag nicht unterstützt und ER mit Sicherheit keine Blumen, Pralinen oder gar Glitzersteine zu überteuerten Preisen besorgen wird...

Wahrscheinlich habe ich mich deshalb auch in Bezug auf meinen Blog erst relativ spät mit diesem Event beschäftigt - zum Glück nicht zu spät*, denn dann wäre mir und euch dieser kleine fluffige Kuchen mit großem Herz entgangen. 

* Zugegeben, eine gute Entscheidungshilfe war mit Sicherheit der kleine Strauß pinker Frühlingsblumen, den ich beim ersten Augenaufschlag am Samstagmorgen an meinem Bett entdeckte (wir halten also doch ein klitzekleines bisschen vom rosa Tag des Kommerz)

Wie auch immer, wer den Valentinstag noch ein wenig verlängern will oder schon länger nach einer versteckten Liebesbotschaft für die beste Freundin, Lieblingstante oder Mutti sucht, dem kann ich dieses gebackene Überraschungsei nur wärmstens (natürlich) ans HERZ legen.



Pink - Patch - Cake

2x 135g Butter
2x 135g Zucker
2x 3 Eier
2x 200g Mehl 
2x 1 TL Backpulver
2x 70ml Milch
pinke Lebensmittelfarbe

So geht's:

1. Heizt euren Backofen auf 180° vor und fettet eine kleine Kastenform (20cm) - wer eine normale Kastenform verwendet, der denkt bitte daran, noch einmal die Hälfte der Zutaten obendrauf zu rechnen.

2. Nehmt nun zwei Schüsseln und verrührt darin je eine Portion der weichen Butter mit dem Zucker. Gebt dann jeweils die Eier dazu, bevor ihr am Schluss auch noch das Backpulver, Mehl und die Milch einrührt bis ein glatter Teig entsteht. Zu einer Teigportion gebt ihr dann noch die pinke Lebensmittelfarbe, bis das Ganze intensiv leuchtet (ihr könnt natürlich auch eine andere Farbe wählen!).

3. Gebt nun den eingefärbten Teig in die Kastenform und backt ihn im unteren Drittel des Backofens für gute 45 Minuten. Lasst ihn danach gut auskühlen und löst ihn aus der Form.

4. Schneidet den Kuchen in breite Scheiben und stecht mittig mit einem Plätzchenausstecher kleine Herzen aus. 

5. Gebt nun ca. 1/3 des nicht eingefärbten Teigs in die erneut gefettete Kastenform. Legt nun die Herzen mittig und eng aneinander gestapelt auf den Teig und bedeckt die Herzen mit dem übrigen Teig.

6. Backt nun den fast fertigen Kuchen für ca. 45 Minuten im unteren Drittel des Backofens. Lasst ihn danach gut auskühlen und genießt ihn mit einem großen Klecks Sahne. (Wer mag, kann natürlich auch noch einen schnellen Guss aus Puderzucker und Zitrone drüber geben!)







Montag, 2. Februar 2015

Forget the shades of grey - der sagenumwobene Pornokuchen

Jap. Ich habe das Gleiche gedacht wie ihr, als mir dieser Name zum ersten Mal in einem Backforum begegnete. Was dahinter steckt? Ich hätte bei der Namenswahl irgendwie etwas total Exotisches erwartet.... aber ich muss euch enttäuschen. Oder doch nicht? Denn der Kuchen hat eigentlich absolut nicht enttäuscht, wenn man von ihm erwartet, was er eigentlich ist: einfach ein verdammt genial schokoladiger Schokoladenkuchen.

Ich spare mir an dieser Stelle einmal all die platten Anspielungen auf die Mindmap an Assoziationen mit der Bezeichnung des Kuchens, doch soviel sei gesagt:

Dieser Kuchen hat hoffentlich die erwartete Schoko-Explosion an den Synapsen von Frau TA und ihrem Herrn GR (ist das dein Kürzel, Nico?) bewirkt, nach einem Monat ohne Schokolade und Zucker - willkommen zurück im Leben, ihr Beiden!

Und allen anderen: Viel Spaß beim Nachbacken!


Schoko-la-la-la-la-lade aka der Pornokuchen

150 g Zartbitterschokolade
250 g Butter
130 g Zucker
5 Eier
2 EL Mehl
1 TL Backpulver
3 EL Backkakao

100 ml Sahne
100 g Zartbitterschokolade

oder als Schokolinsen-Fass:
3 große Packungen KitKat
2 Tüten Schokolinsen

So geht's:

1. Heizt euren Backofen auf 160° (Umluft) vor. Schmelzt nun 150 g Schokolade mit der Butter in einem kleinen Topf.

2. Vermischt den Zucker mit den Eiern und gebt langsam das Mehl, den Kakao und das Backpulver dazu und verrührt alles gut. Gebt nun auch die Schoko-Butter-Mischung hinzu und verrührt erneut alles.

3. Gebt den Teig in eine gefettete Springform (Durchmesser 26 cm) und backt ihn für ca. 30 Minuten im unteren Drittel des Backofens. Lasst ihn danach gut auskühlen und überzieht ihn anschließend mit der Ganache, für die ihr die Sahne erhitzt und die übrige Schokolade darin vollständig auflöst.

Tipp: Wer mag, der umschließt den Kuchen, bevor es an die Ganache geht, mit einem Tortenring und stellt einen kleinen Zaun aus KitKat-Riegeln rundherum. Danach einfach die Ganache dazu (dann hält der Zaun nach dem Auskühlen ohne Probleme!) und nach dem Auskühlen euer kleines Fass einfach zum Beispiel mit Schokolinsen füllen - ein absoluter Hingucker!




Sonntag, 1. Februar 2015

Schlechte Verlierer und wenn nur Lehrer zur Schule müssen...

"Man muss auch gönnen können" - Ja, kann ich normalerweise. Echt. Aber heute morgen bin ich irgendwie ein wenig grummelig. Und da man solche Gefühle ja nicht in sich hineinfuttern soll (sondern stattdessen lieber Kuchen), möchte ich für eine Minute mal ein schlechter Verlierer sein.

Ja, ich habe ca. vier Wochen auf das Finale des Back- und Fotographie-Wettbewerbs meines Lieblingsblogs hingefiebert, habe insgesamt fünf Beiträge eingereicht, neue Techniken mit meiner Spiegelreflex ausprobiert, habe liebe Menschen motiviert, für meine Fotos zu stimmen, habe nochmal gebacken und bin nochmal meinen Lieben (ja, ich habe sogar meine Schüler darauf angesetzt!) auf die Nerven gegangen....nur, um dann am Ende festzustellen, dass es ausgereicht hätte, a) einen Haufen Holz als Hintergrund zu haben, b) meine Muffins zwischen ne Silberschale, einen Glasteller und ein paar angebrannte Kerzen zu stellen c) Tiefenschärfe und Co. mal wenig zu berücksichtigen und schlussendlich d) aus Österreich zu kommen ...um diesen Wettbewerb zu gewinnen.

Entschuldigung. Ich weiß. Das war unfair. Musste halt aber mal raus.

Zum Glück bin ich ein positiv gestimmter Mensch und kann tatsächlich auch einmal verlieren - der nächste Wettbewerb kommt bestimmt. Warum ich euch das alles schreibe? Na weil ich euch im Zusammenhang mit diesem Wettbewerb noch das Rezept für die zimtigen Leckerbissen von Sugar Stories schulde, dass ich besonders heute all meinen Schülern ans Herz legen möchte, die NICHT WIE MEINE KOLLEGEN UND ICH heute den Tag in der Schule verbringen und sich fortbilden (lassen) (müssen).

Viel Spaß beim Nachbacken!



Cini Mini - Vanille - Cupcakes

1 Päckchen Dr. Oetker Paradies-Crème Vanille
250 g Sahne
120 g Cini Minis
3 Eier
120 g weiche Butter
180 g Mehl
3 TL Backpulver
130 g Zucker
eine Prise Salz
60 ml Milch

So geht's:

1. Heizt euren Backofen auf 200° vor und schnappt euch schon einmal die Cini Minis, die ihr nun mit einer Küchenmaschine oder mit einem Nudelholz fein zerkrümelt.

2. Gebt nun die Eier mit dem Zucker und der Butter in eine Schüssel und schlagt alles schaumig. Gebt nun das Mehl mit dem Backpulver, das Salz und die Milch hinzu und verrührt alles kräftig. Erst zum Schluss gebt ihr die zerkrümelten Cini Minis dazu.

3. Verteilt den Teig nun in eure Muffinförmchen und gebt die zimtigen Leckerbissen für ca. 10-15 Minuten in den Backofen.

4. Nun könnt ihr euch um die Crème kümmern: Dazu schlagt ihr die Paradies-Crème mit der Schlagsahne schön steif, füllt diese danach in einen Spritzbeutel und gebt sie am Ende auf die gut abgekühlten Muffins. Wer mag, kann noch mit einer Prise Zimt dekorieren.